Aktionskreis Dritte Welt Holweide e.V.

Gegründet wurde der Aktionskreis Dritte Welt Holweide e.V. im Jahr 1980 in Zusammenhang mit der Eröffnung eines „Dritte-Welt-Ladens“ der Pfarrei St. Mariä-Himmelfahrt in Köln-Holweide. Die Zusammenarbeit mit der Lichtbrücke e.V. begann in der Adventszeit 1991. Adelheid Bossler, Vorsitzende des Aktionskreises, lernte die Lichtbrücke in Altenberg an einem Informations- und Eine-Welt-Verkaufsstand kennen. Sie war von den Projekten der Lichtbrücke beeindruckt und bat in Holweide bei den Mitgliedern des Aktionskreises um Unterstützung für die Projekte der Lichtbrücke.

So wurde ab 1992 ein Kleinkreditprogramm für ärmste Familien in Dobila unterstützt. In den Folgejahren überzeugte Professor M. A. Matin, ein renomierter Augenarzt in Bangladesch, den Aktionskreis von der Notwendigkeit, Blinden zu helfen. Ein Augenhospital in Gazipur wurde aufgebaut. Zwei Jahre später kam noch ein Mutter-Kind-Hospital dazu. Vielen blinden und kranken Menschen konnte hier geholfen werden.

Mit aller Kraft und vollem Engagement setzen sich der Vorstand des Aktionskreises dafür ein, die Armut in Khulna und Mollahat zu bekämpfen und Menschen in Not ein würdiges Leben zu ermöglichen.

 

Diese Projekte unterstützen wir heute:

 

Das Gesundheitszentrum in Mollahat

Millionen Menschen leben in Bangladesch in bitterer Armut. Viele Mütter und Väter arbeiten als Tagelöhner auf den Feldern und verdienen am Tag nicht selten weniger als 1,90 US-Dollar (ca. 1,60 €). Meist reicht das nur für eine kleine Mahlzeit am Tag. Gerade die Armen werden häufig krank, leiden an Durchfall, Hautausschlag, Lungenentzündungen, Lähmungen, Lepra, Malaria und Infektionen. Unsere bengalische Partnerorganisation ADAMS berichtet, dass in den ländlichen Regionen ca. 70 % der Bevölkerung keinen Zugang zur Gesundheitsversorgung haben.

 

Medizinische Hilfe für ärmste Familien

Daher wurde im Jahr 2009 ein Gesundheitszentrum in Mollahat gebaut. Von Beginn an ist der Andrang dort sehr groß. Viele Mütter und Kinder aus den umliegenden Dörfern kommen zum Gesundheitszentrum und warten geduldig auf ihre Behandlung. Sie sind voller Hoffnung und dankbar, dass ihnen hier geholfen wird. Das Gesundheitszentrum bietet neben der allgemeinen Behandlung auch Untersuchungen mit Ultraschall und Labortests. 10 Krankenbetten für kurze Aufenthalte sind vorhanden, und seit einigen Jahren gibt es sogar einen Operationssaal.

Patienten erhalten gegen eine kleine Gebühr eine Gesundheitskarte. Wer nicht zahlen kann, wird kostenfrei behandelt. Die Lichtbrücke fördert in der Region zusätzlich ein Kleinkreditprogramm. Durch die verbesserte Einkommenssituation können sich so immer mehr Familien eine Gesundheitskarte und medizinische Behandlung leisten. In der Gesundheitsstation in Mollahat konnten bisher jedes Jahr über 20.000 ärmste Kinder und Erwachsene behandelt werden.

 

Termine im Jahr 2021

Benefizveranstaltungen des Aktionskreis Dritte Welt Holweide e.V. zugunsten der Projekte in Khulna und Mollahat

Termine folgen in kürze.

Kontakt

Aktionskreis Dritte Welt Holweide e.V.
Hofrichterstr. 6
51067 Köln

  • Adelheid und Josef Bossler, Tel: 0221-636838

  • Hiltrud und Bernd Genau, Tel: 0221-631493

Mail: aktionskreis-holweide@t-online.de
Internet: www.aktionskreis-holweide.de

Spendenkonto des Aktionskreises

Volksbank Dünnwald-Holweide

IBAN: DE62 3706 9427 8303 0670 28
BIC: GENODED1DHK

 

Hilfe für die Slumbewohner von Khulna

Jedes Mal, wenn man an die Slums von Khulna denkt, ist er wieder da, der Geruch. Diesen Geruch kann man nicht beschreiben, und man vergisst ihn nie. Es riecht streng, nach Kloake, Müll, Schweiß und Verwesung. Dann kommen auch die Bilder, die Bilder von Elendshütten, viele nur einige Quadratmeter klein. Bilder von den Menschen, die hier jeden einzelnen Tag überstehen müssen. Für sie scheint es kein Recht auf Leben zu geben. Die Blicke der Menschen sind leer, traurig, hoffnungslos. Viele kranke und behinderte Menschen hocken auf dem staubigen Boden, warten auf Hilfe. Sie müssen betteln, betteln bei Menschen, die selber nichts haben.

 

Flucht in die Stadt

Wer hier gelandet ist, hat immer einen langen Weg des Leidens hinter sich: Verlust der Habe durch eine Flut, oft den Tod des Mannes oder einfach keine Überlebenschance auf dem Lande. Flucht in die Stadt als letzter Ausweg mit der Hoffnung, Arbeit zu finden. Dann meist wochenlanges Suchen nach einer Bleibe. Nächte der Angst und Verlassenheit, Schlafen auf der Straße, ohne Schutz, ohne Dach. Unbeachtet, ungeliebt. Es sind Menschen ohne Namen und Gesicht, ohne Lobby, ohne Rechte.

Hilfe ist möglich!

Seit vielen Jahren setzt sich der Aktionskreis Dritte Welt Holweide e.V. gemeinsam mit der Lichtbrücke für die Slumbewohner ein. Eine wichtige Hilfe sind die Kleinkredite. 3.300 ärmste Familien konnten allein im Jahr 2015 mit Krediten unterstützt werden. Diese geben den Armen die Chance, produktiv zu werden, und mit eigener Kraft ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Wenn man alle Familienmitglieder zusammenrechnet, unterstützte der Aktionskreis somit im Jahr 2015 rund 20.000 Menschen.

Nicht weniger wichtig ist die schulische Grundbildung. Darum bereiten wir die Kinder der Armen in unseren Vorschulen auf den Besuch der staatlichen Grundschule vor. Sie lernen lesen, schreiben und rechnen. „Nur durch Bildung kann sich etwas bewegen“, meint auch Ali Aslam, Geschäftsführer von ADAMS. „Damit geben wir diesen Kindern eine Chance, dem Slum zu entkommen!“ In 37 Vorschulen in Slums bekommen jährlich ca. 1.000 Kinder die Chance auf eine erste Grundbildung.

 

Hilfe aus Holweide macht es möglich

Der Aktionskreis hat 150 Mitglieder und eine ebenso große Spenderzahl. Hiltrud Genau, die zweite Vorsitzende, hat Kontakt zu vielen Künstlern aufgebaut, sodass jährlich drei bis vier Benefizveranstaltungen im Hörsaal des Krankenhauses Holweide oder in der Aula der Gesamtschule Holweide stattfinden können. Daneben pflegt sie den Kontakt zu mehreren Schulen, die den Aktionskreis regelmäßig unterstützen. Werbung in der Presse und ein großangelegter Aktionstag im Herbst rund um die Kirche St. Mariä Himmelfahrt sorgen für immer neue Unterstützer. So schafft es der Aktionskreis Jahr für Jahr, die Projekte erfolgreich weiterzuführen und Menschen in Not Schritt für Schritt einen Weg aus der bitteren Armut zu ermöglichen.